Tag des Händewaschens

Der 15. Oktober ist der Tag des Händewaschens

Vielleicht ist es gerade jetzt an der Zeit, Ihre Gewohnheiten am Waschbecken völlig neu zu überdenken?

Waren Sie sich der Tatsache bewußt, dass der Daumen am wenigsten Beachtung findet? Dafür wird er vermutlich auch am seltensten zum Nasenbohren verwendet. Was mich dann auch gleich zur nächsten Frage führt: Bringen wir über unsere Hände mehr Erreger aus oder ein?  Eine Untersuchung der MedUni Wien ergab dass sich 65 Prozent der Rhinoviren an den Händen, aber nur 50 Prozent im Nasensekret, finden lassen. Somit würden die Viren, den Gesetzen der Entropie folgend, wohl eher den Weg Richtung Gesicht einschlagen, um uns dort mit einem veritablen Schnupfen zu beglücken.
Um eben diesen Schnupfen zu vermeiden empfielt es sich:

• Das Händeschütteln grundsätzlich zu vermeiden. Man wird zwar schnell als Sonderling angesehen, dafür spart man sich leicht 3-5 Krankenstandstage pro Jahr und die Produktivität steigt durch den sukzessiven Wegfall der Kommunikation mit den KollegInnen sicher deutlich.
• Regelmäßig sorgfältig die Hände zu waschen. Dabei braucht man vermutlich keine üble Nachrede fürchten; insbesondere beim vermeintlich schwachen Geschlecht steht Hygiene hoch im Kurs (noch vor Humor und Einkommensverhältnissen aber knapp nach Zuverlässigkeit und vollem Haarwuchs)
• Sich gerade in der Übergangszeit ausgewogen zu ernähren. Eine US-Amerikanische Studie aus den 90ern hat eindrucksvoll gezeigt: Personen die mehr als die Hälfte der aufgenommenen Kohlehydrate in Form von frischen Früchten zu sich nehmen haben eine 83% höhere Wahrscheinlichkeit Ihrem Körper ohne Nahrungsergänzungsmittel ausreichend Vitamine zuzuführen.

Um noch eine weitere Statistik zu bemühen: Die London School of Hygiene hat bei einem Sample von knapp 200.000 Raststättenbesuchern die Männer als Handwaschmuffel enttarnt: Nur ein Drittel wusch sich nach dem Toilettenbesuch die Hände mit Wasser und Seife - Bei den Damen waren es doppelt so viele (64%)! Hier wäre vielleicht noch eine Korrelation mit dem Beziehungsstatus von Interesse ;-). Bei einer US Studie konnte mittels pädagogischem Einsatz von Hinweisschildern die Hygienequote von 77% auf 86% angehoben werden.

Gerade bei dieser Thematik sind meiner Ansicht die Allgemeinmediziner aufgefordert ein wenig Erwachsenenerziehung zu leisten: Wenn sich 10% der Männer von einem Schild zum Händewaschen überreden lassen, wie groß ist dann wohl der Anteil derer, die einem guten Rat der Hausärztin Folge leisten würden? Schließlich lassen wir uns von unseren Zahnärzten ja auch regelmäßig dazu motivieren nach dem Einsetzten von ein paar neuen Plomben 3-4 Wochen Zahnseide zu benutzen.

Um den Grundtenor aller Artikel zu dem Thema beizubehalten hier noch meine:

5 Tipps für richtig sauberes Greifwerkzeug:

• Mehr hilft mehr -- wirklich! Wenn Sie vorhaben, empfindliches Gewebe anzufassen, ruhig auch mal VOR dem Toilettengang die Hände waschen (nachher sowieso). Wenn Sie die Möglichkeit haben diesen Artikel abzurufen, sollten Sie die Mehrkosten für Seife oder sogar Desinfektionsmittel finanziell nicht in die Knie zwingen.
• Länger ist besser -- fragen Sie Ihre Frau! Zwei "Happy Birthdays" (ca. 25sec) sollten sich schon ausgehen. Singen sie aber nicht zu laut mit sonst werden noch Tantiemen fällig.
• Hände trocknen spart üble Nachrede. Wer will schon bei einer Begrüßung Flüssigkeit fragwürdigen Ursprunges auf den Händen? Trotzdem gilt es, schmutzige Handtücher zu vermeiden. Wenn keine hygienische Möglichkeit besteht das Wasser wieder loszuwerden, einfach ein paar Blatt Toilettenpapier "verschwenden".
• Tu gutes und sprich drüber! Vielleicht geht es ja nur mir so, aber ich bekomme immer wieder erstaunlich positives Feedback wenn ich meinen Familienmitgliedern berichte, wie oft ich mir heute schon die Hände MIT SEIFE gewaschen habe. Vor allem unser Hund schleckt mir dann gerne einmal bewundernd über´s Gesicht.